Newsletter 3. Quartal 2022
Hallo,
der Herbst ist da, die Heizperiode steht vor der Tür. Wir stehen aktuell vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die ohne Zweifel zuerst einmal wichtiger sind als Themen der Digitalisierung. Trotzdem sollte und darf man dieses Querschnittsthema und dessen Bedeutung für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung nicht einfach vergessen und zur Seite räumen.
Und das bedeutet nicht einmal riesige Investitionen, sondern lediglich eine bewusste und strategische Auseinandersetzung mit diesen Themen. Wie sehr uns einseitige Abhängigkeiten am Ende auf die Füße fallen können, erleben wir gerade alle am eigenen Leib - sei es als Unternehmen oder als Privatperson.
Insofern ist man gut beraten - auch im digitalen Bereich - vermeintlich etablierte und einfache Wege zu hinterfragen und diese in Bezug auf Abhängigkeiten und eigene Handlungsmöglichkeiten zu untersuchen. Digitale Souveränität ist kein Buzzword, sondern wird in Zukunft zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Das sollte man einfach bei allen anstehenden Überlegungen im Hinterkopf behalten!
Und gerade deshalb haben wir auch diesmal wieder einige News aus diesem Umfeld zusammengesucht - und damit zu den aktuellen Neuigkeiten in den GONews für das dritte Quartal 2022.
Alfred Schröder
Geschäftsführer
Inhalt
- Mittelstand setzt stark auf Open Source
- Open CoDE gestartet - Die Entwicklungsplattform für die öffentliche Verwaltung
- Kubernetes, die Zukunft der Infrastruktur
- Automatische Image Erstellung mit Packer
- Mindestanforderungen an die Nutzung von Cloud-Angeboten für die öffentliche Hand
- MATRIX - Ein standardisiertes Protokoll für verschlüsselte, föderierte Kommunikation
- Team News: Ein vierfaches Herzlich willkommen
- Tipp des Monats
Mittelstand setzt stark auf Open Source
Der Mittelstand ist eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft und setzt immer stärker auf OpenSource. Wie Bitcom in einer Studie heraus fand, setzen Stand 2021 81 % der Unternehmen - mit 200 - 499 Mitarbeitenden - Open Source Software ein. Das ist eine Steigerung von 10 % im Vergleich zur letzten Umfrage 2019. Bei den noch größeren Unternehmen liegt die Quote sogar noch höher. Dies zeigt weiter, dass Open Source eine immer größere Rolle in der IT - Infrastruktur einnimmt und eine tragende Säule der IT-Landschaft geworden ist.
Hier finden Sie noch mehr Informationen dazu: https://de.statista.com/infografik/28087/anteil-der-unternehmen-in-deutschland-die-2021-open-source-software-einsetzten/
Open CoDE gestartet - Die Entwicklungsplattform für die öffentliche Verwaltung
Mit Open CoDE hat das Bundesinnenministerium nun eine Plattform ins Leben gerufen, aus der die öffentliche Verwaltung Open Source Projekte pflegen und verwalten kann. Hiermit soll es erleichtert werden, dass z.B. Kommunen untereinander besser Software austauschen und gemeinsam weiterentwickeln können. So kommt man dem Schritt “Public Money for Public Code” wieder ein Stück näher und die öffentlichen Einrichtungen können von den gegenseitigen Entwicklungen profitieren. .
Mehr dazu unter: https://www.heise.de/news/Open-CoDE-Open-Source-fuer-die-oeffentliche-Verwaltung-7238164.html
Kubernetes, die Zukunft der Infrastruktur
Container-Anwendungen ohne Kubernetes sind kaum noch denkbar, können so doch Anwendungen mit komplexen Arbeitsabläufen orchestriert werden. Mit Kubernetes können so beispielsweise bei Lastspitzen automatisiert neue Container bereitgestellt und gestartet werden, sowie die Lasten sinnvoll verteilt werden. Ebenso können Container anhand von definierten Faktoren überwacht werden.
Mehr Informationen zu Kubernetes finden Sie hier: https://www.gonicus.de/produkte/kubernetes/
Automatische Image Erstellung mit Packer
Die Virtualisierung von Servern ist längst Standard. Um auch dabei die Prozesse zu vereinfachen, ist Packer ein perfektes Tool um dies zu automatisieren. Es besteht aus einem einzigen Binary, das mit Hilfe von Plugins aus einer JSON-artigen Template-Datei, welche das Zielimage beschreibt, Systemimages für die verschiedensten Zielplattformen erstellt.
Wie das genau funktioniert wird in unserem Artikel erklärt: https://www.gonicus.de/aktuelles/20220913_packer_images_automatisiert/
Mindestanforderungen an die Nutzung von Cloud-Angeboten für die öffentliche Hand
Cloud-Angebote werden immer populärer und drängen mehr und mehr auf den Markt. Dabei sollte man aber gewisse Mindestanforderungen immer im Blick behalten. Daher hat die Open Source Business Alliance (kurz OSBA) kürzlich einen Leitfaden mit entsprechenden Anforderungen, speziell für die öffentliche Hand, veröffentlicht. Darin wird ausführlich beschrieben, wie Sicherheitsanforderungen, rechtlichen Anforderungen und vielen weiteren Themengebieten begegnet werden kann.
Mehr dazu finden Sie unter: https://osb-alliance.de/verbands-news/mindestanforderungen-fuer-cloud-angebote-oeffentliche-hand
MATRIX - Ein standardisiertes Protokoll für verschlüsselte, föderierte Kommunikation
Der Matrix-Messenger wird immer häufiger erwähnt, aber was macht ihn so besonders? Im Gegensatz zu vielen anderen Messenger-Diensten basiert er auf einem föderierten System. Das bedeutet, dass die Nutzer/innen beliebiger Matrix-Server untereinander Nachrichten austauschen und an gemeinsamen Gruppenchats teilnehmen können. Welche weiteren Vorteile Matrix mit sich bringt erklären wir in unserem Artikel dazu.
Hier geht’s zu unserem Matrix-Artikel: https://www.gonicus.de/aktuelles/20220920-matrix/
Team News: Ein vierfaches herzlich Willkommen!
Auch dieses Mal können wir den Newsletter wieder dazu nutzen neue GONICANTEN vorzustellen. In der letzten Ausgabe hatten wir über zwei erfolgreich abgeschlossene Ausbildungen berichtet. Und wie es so ist, wenn Azubis fertig werden, dauert es nicht lange bis wieder neue folgen und eine Ausbildung beginnen. Daher heißen wir Noah und Leon herzlich bei uns willkommen und wünschen schon jetzt eine spannende und erfolgreiche Ausbildung.
Zudem haben wir nochmals Verstärkung im Projektgeschäft bekommen. Martina ist dort nun für viele Projekte zuständig und sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Damit es auch weiter viele spannende Projekte geben kann, begrüßen wir auch Theresa, die als neue Vertriebsassistenz künftig für vielerlei Kundenanfragen zuständig ist.
Euch allen ein herzliches Willkommen bei der GONICUS.
Und wir haben auch weiter viele offene Stellen: https://www.gonicus.de/jobs/
Tipp des Monats
Wie spare ich mit meinem Linux System Energie ein?
Um auf einem System mit Linux Energie zu sparen, gibt es je nach Hardware und eingesetzter Treiber verschiedene Vorgehensweisen. * grundsätzliche Maßnahmen umfassen z.B. die Aktualisierung der Firmware und Einstellungen im BIOS für die Power-Profile * die Deaktivierung von Komponenten, welche nicht benötigt werden, summiert ebenso den Stromverbrauch auf Dauer * auf dem grafischen Desktop kann man auf blinkende Cursor im Terminal und bei Uhrzeitanzeige auf Sekundenanzeige verzichten
Weitere Effekte ergeben sich mit den hier vorgestellten Werkzeugen:
Installation der Tools
sudo apt install linux-tools-common linux-tools-uname -r powertop tuned
Ein Power - Profil innerhalb von Linux wählen: sudo tuned-adm profile laptop-ac-powersave
Prozesse und Komponenten auf Ressourcenverbrauch überprüfen:
powertop
Automatische Stromsparmaßnahmen setzen lassen:
powertop –auto-tune -q
Am Beispiel eines alten MacBook 3,1 welches auf Linux betrieben wird (MacOS erreichte Ende des Supports, Hardware ist aber noch einsatzbereit) kann man mit ‘perf’ und dem proc-Dateisystem Energieverbraucher ermitteln:
sudo -i perf record -g -a sleep 10 && perf report
cat /proc/interrupts
Es zeigten sich bei speziellen Interfaces vermehrt Interrupts welche CPU-Leistung und somit Energie verbrauchten und Abwärme erzeugten. Mittels gezielter Deaktivierung konnte man überprüfen dass das System weiterhin normal arbeitet (Beispiel MacBook):
echo “disable” > /sys/firmware/acpi/interrupts/gpe0D
Daher wurde diese Deaktivierung der Schnittstelle als Kernel-Parameter beim Boot in der /etc/default/grub hinterlegt (Beispiel MacBook): GRUB_CMDLINE_LINUX=“acpi_mask_gpe=0x17”
Das Recherchieren bezüglich der selber eingesetzten Hardware mag etwas Zeit erfordern, dafür wird man aber damit belohnt, auch alte Hardware weiterhin mit gepflegter Software betreiben zu können und möglichst Energie zu sparen.
Ein Tipp von Markus F.