Newsletter Oktober 2019
Hallo,
der Oktober hat uns wettertechnisch schon einiges geboten: vom Vorgeschmack auf das Herbstwetter bis zu spätsommerlichen Lichtblicken. Ganz ähnlich gestaltet sich das aktuell auch mit dem Thema Open-Source-Software und der Bundesverwaltung. Die Veröffentlichung einer Studie zur Reduzierung von Abhängigkeiten von einzelnen Softwareanbietern bei der Bundesverwaltung, die im Auftrag des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat erstellt wurde, ist so ein Lichtblick, den wir diesmal in den News behandeln. Daneben haben wir aber wie immer eine Reihe von Neuigkeiten aus der Open-Source-Welt zusammengestellt.
Und jetzt wie immer: Viel Spaß mit den GONews!
Alfred Schröder
Geschäftsführer
Inhalt
- Microsoft-Abhängigkeit führt zu “Schmerzpunkten” beim Bund
- Licht für morgen: GONICUS veröffentlicht Cloud-Plattform für Lichtlösungen
- Open Source Day 2019
- Partnernews - Kopano Meet-App
- Tipp des Monats
Microsoft-Abhängigkeit führt zu “Schmerzpunkten” beim Bund
Das Bundesministerium des Inneren, für Bauen und Heimat hat das Beratungsunternehmen PwC mit einer strategischen Marktanalyse zur Verringerung der Abhängigkeit von einzelnen Softwareanbietern beauftragt. Die Ergebnisse sind dabei wenig verwundernd und führen auf, dass es an verschiedenen Stellen bereits zu signifikanten Abhängigkeiten und Schmerzpunkten bei der Bundesverwaltung gekommen ist. Die Analyse empfiehlt auch mögliche Gegenmaßnahmen, bei denen der verstärkte Einsatz von Open-Source-Software eine entscheidende Rolle einnimmt. Umso erstaunlicher und begrüßenswerter ist es, dass eine Studie mit solch eindeutigen Aussagen auch veröffentlicht worden ist. Wir freuen uns über diesen Schritt und hoffen, dass die Bundesverwaltung den hier gemachten Empfehlung in Zukunft auch an mehr Stellen folgen wird.
Ein Beispiel zur Berichterstattung über die Studie findet sich hier
Licht für morgen: GONICUS veröffentlicht Cloud-Plattform für Lichtlösungen
Die Lichtindustrie befindet sich – wie nahezu jede andere Branche auch – im technologischen Wandel. Durch digitale Funktionen und Möglichkeiten werden neue Services denkbar, mit denen Hersteller klassischer Lichtlösungen bspw. eine permanente Überwachung des Energieverbrauchs umsetzen oder Wartungszyklen optimieren können. Die Digitalen Services führen zwangsläufig zu einem Paradigmenwechsel bei der Entwicklung moderner Lichtlösungen.
Mit der “Licht für morgen Plattform” veröffentlicht GONICUS ein Werkzeug für die schnelle und einfache Entwicklung moderner Lichtlösungen. Als führendes Open-Source Dienstleistungsunternehmen bietet GONICUS bekannte Lösungen wie Management der Cloud und Entwicklung von Apps und Frontends für die neuen Herausforderungen!
Weitere Informationen zu der Plattform finden Sie unter: https://www.licht-fuer-morgen.de
Open Source Day 2019
Am 07. November findet in Berlin im Deutschen Spionagemuseum der Open Source Day 2019 - Forum für digitale Souveränität statt. Auf dieser jährlichen Fokusveranstaltung wird in Vorträgen und Diskussionen von und mit Wirtschaft und Politik aufgezeigt, dass „Openness“ die einzige Zukunft einer nachhaltigen und vertrauensvollen Digitalisierung ist. GONICUS unterstützt diese Veranstaltung mit einem Silbersponsoring. :) Melden Sie sich bis zum 05.11. an und kommen Sie vorbei! :)
Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie hier
Partnernews - Kopano Meet-App
Mit Online-Meetings ist das immer so eine Sache: Geht das Mikrofon? Gibt es ein Echo oder Rückkopplungen? Was ist mit meiner Kamera? Immer mehr Lösungen für Echtzeitkommunikation bedienen sich des offenen Standards WebRTC, um es ihren Kunden so einfach wie möglich zu machen. Mit Kopano Meet gibt es eine digital souveräne und einfache Lösung, die komplett auf WebRTC setzt.
Es gibt viele Lösungen, die Videotelefonie anbieten. Die meisten davon sind komplette Cloud-Dienste, fast alle erfordern einen eigenen Account beim Anbieter und viele fordern alle Teilnehmer auf, eine Software für die Teilnahme am Meeting zu installieren. Mit seinem Open Source Produkt Meet möchte Kopano eine einfache, selbst zu betreibende Lösung für Organisationen und Unternehmen aller Größen bieten.
Kopano Meet setzt komplett auf den WebRTC-Standard und bietet damit auf allen Plattformen ein einheitliches Benutzererlebnis. Teilnehmer müssen keine eigenen Apps installieren – der Meet-Webservice bietet als Progressive Web App (PWA, erweitert Webseiten um Merkmale nativer Applikationen) an, sich selbst als App auf dem Gerät des Teilnehmers zu installieren. Letztendlich kann der Meet-Dienst selbst als Docker-Container in der eigenen Infrastruktur betrieben werden. In einer Live-Demo auf der Projekt-Website https://meet-app.io kann man sich selbst ein Bild von der Lösung machen.
Weiterführende Links:
https://kopano.com/about-kopano/
https://de.wikipedia.org/wiki/WebRTC
https://de.wikipedia.org/wiki/Progressive_Web_App
Tipp des Monats
Auf Mehrbenutzersystemen kann es sinnvoll oder nötig werden, die einzelnen Benutzer etwas voneinander zu kapseln. Sei es, weil man keine Container oder VMs für Prozesse nutzen möchte, oder nur, weil Benutzer nicht sehen sollen, was andere angemeldete Benutzer so ausführen. Dazu gibt es ab Linux-Kernel 3.2 eine Mountoption für das /proc-Dateisystem: hidepid.
Der an den Option übergebene Parameter reguliert das genaue Verhalten:
hidepid=0 - Standardverhalten, jeder Benutzer kann /proc/PID/ lesen
hidepid=1 - Nutzer können nicht in /proc/PID/ lesen, außer die eigenen Verzeichnisse
hidepid=2 - Alles was hidepid=1 auch kann, nur dass die Verzeichnisse selbst nichteinmal mehr sichtbar sind, also alles versteckt wird, was nicht eigene Prozesse sind
Diese Einschränkungen gelten natürlich nicht für root.
Ausprobieren kann man das mit den folgenden Befehlen:
sudo mount -o remount,rw,hidepid=2 /proc
ps aux
Dann werden nur noch Prozesse des eigenen Benutzers angezeigt.